Dienstag, den 14. Oktober 2025 um 19:00 Uhr
findet im Bürgersaal des Rathauses in Keltern - Ellmendingen eine öffentliche Sitzung des
Gemeinderates
statt. Die Bevölkerung wird hierzu eingeladen.
gez. Steffen Bochinger, Bürgermeister
Öffentliche Tagesordnung:
1.
Fragen der Bevölkerung
2.
Winzerhalle Ellmendingen
Sanierung der Kellerdecke
Ausschreibungsbeschluss
3.
Beratung und Beschlussfassung zum Erlass einer Friedhofsatzung (Friedhofsordnung und Gebührenverzeichnis) für den „Ruhewald Keltern“
4.
10. Satzung zur Änderung der Wasserversorgungssatzung – Gebührenfestlegung für 2026
5.
Entscheidung über das Einvernehmen zu Bauanträgen
5.1
Abbruch der Bestandsbalkone und Anbau von Vorstellbalkonen, Uhlandstraße 2,
OT Dietlingen
5.2
Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage, Neuberg 26, OT Ellmendingen
6.
Bekanntgaben und Verschiedenes
7.
Fragen der Gemeinderäte
Eschentriebsterben ist auch in Keltern ein Problem – Gemeinde muss Verkehrssicherheit gewährleisten
Vor allem am Weiler Weg in Keltern sind derzeit die Folgen des Eschentriebsterbens besonders deutlich zu erkennen: Zahlreiche Kronen von Eschen sind abgestorben. Da die Gemeinde die Verkehrssicherheit gewährleisten muss, bleibt keine andere Wahl, als dort in den kommenden Wochen zehn bis fünfzehn Bäume zu fällen. Die Arbeiten werden Kosten von mehr als 3.000 Euro verursachen. Das Eschentriebsterben ist im ganzen Land schon seit einigen Jahren ein großes Problem.
Pilzbefall ohne wirksame Bekämpfung
Verursacht wird das Eschentriebsterben durch den Pilz Hymenoscyphus fraxineus. Er befällt vor allem junge Triebe, führt zum Absterben von Kronenteilen und kann schließlich den gesamten Baum schädigen. Eine direkte Bekämpfung ist nicht möglich. Fungizide wirken nicht, die Ausbreitung lässt sich nicht eindämmen. Hauptgefahr ist, dass abgestorbene Äste oder ganze Bäume brechen können. Das stellt eine Gefahr für den Verkehr dar. Für andere Baumarten, Tiere, Pflanzen oder Menschen geht von der Pilz-Krankheit keine Infektionsgefahr aus. Das Eschentriebsterben betrifft nicht nur Bäume in Keltern. Der Waldzustandsbericht 2024 des Landes Baden-Württemberg zeigt, dass die Schäden landesweit groß sind. Mit 15,1 Prozent weist die Esche die höchste Ausfallrate aller Baumarten auf. Derzeit gelten 42 Prozent der gesamten Eschenfläche im Land als deutlich geschädigt
Differenziertes Vorgehen der Gemeinde
Die Gemeinde Keltern geht mit dem Problem differenziert um. Grundsatz ist, Eschen möglichst lange zu erhalten, damit sie gegebenenfalls eine Resistenz entwickeln können. Nur dort, wo die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet ist, werden Bäume gefällt. Ersatzpflanzungen erfolgen lediglich, wenn sich in der Umgebung kein natürlicher Nachwuchs zeigt. Damit soll ein Ausgleich zwischen Sicherheit, Kosten und Naturerhalt geschaffen werden.
Fachliche Empfehlungen als Grundlage
Als Orientierung dienen wissenschaftliche Empfehlungen, unter anderem von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA). Stark befallene Bäume an Straßen und Wegen müssen überwacht und bei Gefahr rechtzeitig entfernt werden. Bäume, an denen geschützte Arten vorkommen, sollen möglichst erhalten bleiben – gegebenenfalls durch Kronensicherungen. Leicht befallene oder gesunde Eschen sollten gezielt gefördert werden, da sie möglicherweise eine Resistenz an ihre Nachkommen weitergeben können. Abgeschnittenes oder gefälltes Holz stellt keine Infektionsquelle. Da die Entwicklung des Eschentriebsterbens unsicher bleibt, sollen die Bestände regelmäßig neu bewertet werden.